Gemeineigentum Solidarität Selbstorganisation
Seit über zwanzig Jahren segelt das Mietshäuser Syndikat durch die Untiefen des Immobilienmarktes. Das Ziel ist klar: Gemeineigentum an Haus und Grund, bezahlbarer Wohnraum für Alle, Raum für Gruppen und politische Initiativen, und das alles in Selbstorganisation. Für die Gründung eines gemeinsamen Wohnprojekts gibt es unterschiedliche Motivationen. Sichere und preiswerte Mieten sind ein wichtiger Grund. Dazu kommt das Bedürfnis nach Gemeinschaft und nach Räumen, die nicht einer Verwertungslogik unterliegen. Die Schaffung von Gemeineigentum lässt diese Räume entstehen und der dauerhafte Verzicht auf Reprivatisierung schützt sie vor dem spekulativen Immobilienmarkt. Belebt werden sie aber erst durch die Eigenständigkeit und die Selbstorganisation der einzelnen Hausgemeinschaften. Das Syndikat ist mehr als ein Zusammenschluss einzelner Mietshäuser. Viele Menschen im Syndikat teilen ihre Erfahrung mit interessierten Gruppen und beraten diese bei der Verwirklichung von neuen Projekten. Das Mietshäuser Syndikat hat 2015 den Klaus Novy Preis für Innovationen beim genossenschaftlichen Bauen und Wohnen erhalten.
Eine besondere Beteiligungsstruktur zwischen Hausprojekten und Syndikatsverbund bringt beides zusammen:
Der Verbund sichert die Unverkäuflichkeit des Gemeineigentums, und die Hausprojekte bewahren ihre Unabhängigkeit bei dessen Nutzung. Gleichzeitig schafft er aber auch den ideellen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Projekten, die somit als solidarischer Verbund agieren können. Die Projekte im Syndikat sind vielfältig – Es gibt Häuser mit einzelnen Wohnungen und Haus-WGs, Kleinstprojekte mit sechs und Mietshäuser mit über 280 Menschen, Projekte ohne und mit gewerblicher Nutzung
Keine Reprivatisierung möglich
Dauerhaft gleichbleibende bezahlbare Miete (Kostenmiete)
Wohnen für Alle – keine Einlage von den Bewohner_innen
www.syndikat.org
info[at]syndikat.org
Mehr zum Mietshäuser Syndikat im Film „Das ist unser Haus!„